Samstag, 11. Januar 2014

Menschengerechte Architektur auch in Wels

Wohnen

Am 31. Jänner sollten alle ins Kino gehen, den es geht um das Thema Wohnen, das uns alle betrifft. Das Programmkino bringt um 19 Uhr den Film "Häuser für Menschen - humaner Wohnbau in Österreich" von Reinhard Seiß mit anschließender Diskussion.
Worum geht es?
Seiß macht sich darin auf die Suche nach dem Geheimnis glücklichen Wohnens abseits vom Haus im Grünen. Er stellt gelungene Beispiele wie die Wohnanlage Guglmugl in Linz oder die Gartenstadt in Puchenau vor, die mit Beteiligung der Bewohner entstanden. An all diesen Orten wird verdichtet gewohnt und das gerne.
Warum?
Es gibt qualitätsvolle private und gemeinschaftliche Freiräume wie Dachgärten oder Swimmingpools. Die sozialen Kontakte werden gefördert, die BewohnerInnen dürfen ihr Umfeld mitgestalten.
In Wels ist von dieser Art des Wohnbaus derzeit leider keine Rede.
Wenige Akteure dominieren die Landschaft und von dort kommt Wohnbau von der Stange für Käfighühner. Eine der Folgen: Die es sich leisten können ziehen in ein Haus im Grünen, die anderen sind unzufrieden und destruktiv.
Das muss nicht so bleiben!

Sonntag, 29. Dezember 2013

Essbare Stadt Andernach - auch was für Wels?

Otto-Loewi-Garten

Vor einiger Zeit fiel mir ein Artikel über die Stadt Andernach in die Hände und er lies mich nicht mehr los.
Andernach ist eine "essbare" Stadt und hat sich der urbanen Landwirtschaft verschrieben. Auf bisher ungenutzten Flächen im öffentlichen Raum wachsen jetzt Tomaten, Kraut oder Mangold. Diese gesunden Nahrungsmittel stehen allen BürgerInnen frei zur Verfügung. Jede(r) darf ernten und „Betreten verboten“ Schilder sucht man in Andernach vergeblich. Um die Pflege der Beete kümmern sich auch freiwillige HelferInnen.
Das Projekt „Essbare Stadt“ begeistert nicht nur die Einwohnerinnen von Andernach sondern auch mich.
Ist das in Wels möglich?
Kinder würden wieder sehen, fühlen, riechen und schmecken wo die Lebensmittel für ihr Essen herkommen. Die Erwachsenen legen miteinander Beete an, plaudern oder ernten. Kosten Sorten, die es im Handel schon lange nicht mehr gibt. Freie Flächen gäbe es auf Spielplätzen oder entlang der Stadtmauer.
Ein erster Ansatz dazu wurde auf meine Initiative im Umweltausschuss beschlossen.
In die Planungsprinzipien der Stadt für Parkanlagen wurde auch der Satz " Beerensträucher und Obstbäume zu pflanzen, wenn es sinnvoll ist", aufgenommen.
Es ist sinnvoll. Daher gehen wir es an.
Weitere Informationen finden Sie unter www.andernach.de oder

Mittwoch, 22. Mai 2013

Wer findet den miesesten Radweg in Wels?

Radstrecke-Schauerstrasse1

Ich hätte da einen Vorschlag: der Radweg in der Dr. Schauerstraße. In Analogie für die „goldene Himbeere“, die Auszeichnung für den schlechtesten Film, verleihe ich diesem Weg die „verbogene Speiche“ für das mieseste Stück Radweg.
Warum? Der Radlstreifen auf dem Gehsteig entlang der Dr. Schauerstraße ist wirklich was für hartgesottene RadlerInnen. Da dürfen sich zuerst einmal RadlerInnen und FußgängerInnen den schmalen Gehsteig mit Mülltonnen teilen. Dann schießen aus den Hausausfahrten Autos auf die RadlerInnen zu und die Löcher im Belag überlebt man nur mit fitten Bandscheiben. Im Radkörbchen transportierte Einkäufe fliegen durch die dadurch verursachten Bocksprünge des Fahrrads in alle Richtungen, sofern sie der/die ortskundige RadlerIn nicht festgezurrt hat.
Die Markierungen des Radwegs sind meist kaum mehr erkennbar, was zur Folge hat, dass sich die FußgängerInnen und RadlerInnen noch mehr in die Quere kommen. Und falls das noch nicht für die die „verbogene Speiche“ reicht, möchten wir Ihr Augenmerk auf die radlerfreundliche Anordnung der Parkplätze richten. Die weit in den Weg hineinragenden Kühler sorgen für ein regelmäßiges Training im flexiblen Ausweichen, wobei natürlich auch auf die FußgängerInnen zu achten ist.
Hat jemand einen besseren Vorschlag für die Auszeichnung mit der „verbogenen Speiche“? Bitte her damit. Ich bin überzeugt, dass sich in Wels aufgrund der jahrelang konsequent vernachlässigten Radwege einiges für den Wettbewerb um die Auszeichnung finden lässt.

Dienstag, 29. Januar 2013

Gärtnern in Gemeinschaft - Wels braucht`s!

Otto-Loewi-Garten

Am 20. Jänner in der Tabakfabrik in Linz: Einige Gartenaktivisten führten eine tolle Veranstaltung zum Thema urbanes Gärtnern durch und zeigten auch gleich ihre Projekte in Linz und Umgebung. Außerdem bot sich die Möglichkeit sich für den geplanten Gemeinschaftsgarten in der Tabakfabrik einzutragen. Demnächst sollen Gespräche mit der Stadt Linz stattfinden, um weitere Grundstücke für diese Idee zu finden.
Ich war begeistert. Bietet doch Gemeinschaftsgärtnern neben dem Aspekt der Selbstversorgung mit allem was der Magen begehrt auch die Möglichkeit des sozialen Miteinanders an. Also nachdem oder während ich meine grün-gelb gestreiften Tomaten (sehr gut! Samen bei Arche Noah) pflücke, rede ich mit meinen Mitgärtner/Innen. Wir planen einen gemeinsamen Grillabend oder die Kinderbetreuung.
Und wie schaut es in Wels aus?
Derzeit eher dürftig. Immerhin es gibt den schönen Integrationsgarten in der Otto-Loewistrasse.
Aber – siehe Beschreibung oben – Wels bräuchte mehr von diesem Miteinander. Auch mehr Grün in der Stadt. Warum nicht in Form von Gemüse, Beeren- oder Obststräuchern? Gleich mit Tischen, Bänken und Grillplatz. Eine Fläche sollte sich finden lassen! Messegelände?

Samstag, 22. Dezember 2012

Welser Flugplatz - Betriebe statt Brachvögel?

IFlugplatz

Ich muss gestehen, ich kann es schon nicht mehr hören oder lesen: "Wir sind dem Wohle der Stadt Wels verpflichtet und deshalb brauchen wir ein Betriebsbaugebiet auf dem Welser Flugplatz!"
Diese Aussagen der zuständigen Welser Politiker (Koits, Lehner und Rabl) wiederholen sich in regelmässigem Abstand.
Was Wels wirklich braucht, sind Visionen zur Innenstadtentwicklung, mehr und attraktiver gestaltete Grünräume, offene Museen, Geld für Bildungseinrichtungen und zur Umsetzung der Pläne für das Messegelände oder die abgeschlossenen Agenda-21-Projekte sowie einen vorausschauenden Umgang mit dem noch vorhandenen Bauland (z.B. welche Betriebe mit welchen Arbeitsplätzen wollen wir ).
Aber da mangelt es, wie das beschlossene Budget 2013 zeigt.
Als Retter in der Not müssen da 25 ha vom Flugplatzgelände her und sollen die blöden Vögel doch wo anders landen. So geht es auch, wenn einem nichts mehr einfällt!

Sonntag, 9. Dezember 2012

Welser Innenstadtentwicklung – Klasse statt Masse


Letzten Mittwoch wurde von Wels Marketing die mittlerweile 3. Studie zur Entwicklung des Handels vorgestellt.
Trockene Zahlen mit spannendem Inhalt!
Ja, Wels hat nach wie vor eine hohe Sogwirkung auf das Geld von Kauflustigen im weiten Umfeld der Stadt und ja wir haben einen hohen Kaufkraftindex, d.h. auch viel Geld zum Ausgeben.
Nur, wo fließt dieses Geld hin und hat auch die Innenstadt etwas davon? Da schaut es düster aus!
Die Welser Innenstadt hat von 2007 auf 2012 deutlich verloren! Dafür hat sich Kaufkraft in die Peripherie, also in die Shoppingcenter rund um die Stadt verlagert.
Da sollten die Alarmglocken eigentlich Sturm läuten.
Leerstände nehmen zu, nur dürftig kaschiert durch Plakate oder Bilder. In der Innenstadt Filialen von x-beliebigen Ketten mit Billigem aus China.
Verschärfend wirkt, dass aufgrund der kleineren Verkaufsflächen in den Geschäften der Innenstadt nur ein reduziertes Sortiment zu finden ist. Der „Megastore“ lockt in einem der Shoppingcenter am Rand der Stadt.
Und jetzt kommt noch die das geplante Welser Sparbudget dazu! Wir sperren Museen zu, sparen bei Kunst und Kultur und haben kein Geld um den öffentlichen Raum attraktiv umzugestalten.
Aus welchem Grund sollte da ein(e) Kaufwillige(r) noch in die Innenstadt kommen?
Wohin der Weg gehen sollte, sagen die Verfasser der Studie klar:
- Klasse vor Masse, also kleine, feine, originelle Geschäfte und spezialisierte Dienstleistungen.
- Hohe Aufenthaltsqualität, dazu gehören Gastronomie, Museen, Sauberkeit, Möblierung und Grünflächen (Multifunktionalität).

Aus unserer Sicht ist es daher höchste Zeit für ein Innenstadtentwicklungskonzept unter Einbindung aller Akteure. Was wir sicher nicht brauchen – das zeigte sich auch klar – sind weitere 6000m2 Einkaufsfläche im MAX-Center.
Das führt zu einem weiteren Verdrängungswettbewerb vor allem auf Kosten der Innenstadt. Verkaufsfläche haben wir in Wels schon mehr als genug, die Frage ist nur, was wir mit den Flächen machen.

Montag, 22. Oktober 2012

Pestizide - pfui Teufel!

Pflanzenschutz
Glyphosat ist der weltweit am häufigsten eingesetzte Wirkstoff zur Unkrautbekämpfung unter anderem bei Verkehrsflächen, in Hausgärten, Grünflächen usw. und kann in jedem Baumarkt, Lagerhaus, Gartencenter etc. gekauft werden.
Glyphosat wird unter verschiedenen Markennamen wie z.B. Roundup® vertrieben. In Österreich werden derzeit nach Angaben des Landwirtschaftsministers jährlich ca. 400 Tonnen Glyphosat in der Landwirtschaft, im Hausgarten, Verkehrflächen usw. eingesetzt – und das in steigenden Mengen.
In den letzten Jahren verdichteten sich die Hinweise, dass Glyphosat sowie die Abbauprodukte für Pflanze, Tier und Mensch gefährlicher sind, als bisher angenommen. Konkret steht der Stoff im Verdacht, bei Tieren und Menschen die Fortpflanzung, die Embryonal- bzw. Fötalentwicklung zu stören, sowie bestimmte Krebserkrankungen zu begünstigen.
Daher ist es dringend notwendig, den Einsatz von Glyphosat zumindest zu verringern und wenn der Einsatz unvermeidbar ist, das wenigstens sachgerecht zu tun. D.h. vorher eine Schulung besuchen - wird von der Landwirtschaftskammer Oö angeboten - und die Ausbringungsgeräte regelmässig überprüfen zu lassen. Das gilt auch für Anwendung im Hausgarten. Apropo Hausgarten - brauchen wir da das Zeug wirklich? Ich denke nicht. Ein bisserl mehr Wildwuchs erhöht die Artenvielfalt, spart uns Arbeit und ist ein echter Beitrag zum Natur- und Umweltschutz! Also dann lasst es spriessen!

Samstag, 21. Juli 2012

Hörbilder Finanzmärkte

Geld

Wenn beschäftigt das Thema Finanzmärkte nicht?
Wo doch kein Tag vergeht ohne Hinweise auf Gürtel, die enger zu schnallen sind (natürlich nur bei den einfachen Bürger/Innen), ohne Meldungen welche Banken jetzt dringend unser Steuergeld brauchen, damit sie uns nicht mit in den Abgrund reissen und welche Länder gerade durch die drei alles bestimmenden Ratingagenturen in Schwierigkeiten gebracht werden.
Warum ist das so? Eine Ö1-Sendung heute vormittag hat das komplexe Geflecht sehr gut beleuchtet.
Der Inhalt: Gezielte Spekulationsattacken auf ganze Volkswirtschaften, unantastbare Finanzagenturen, die Regierungen in die Knie zwingen, und ohnmächtige Politiker, die gebetsmühlenartig wiederholen, es gäbe keine Alternative: Europa befindet sich im Wirtschaftskrieg.
Daher wer Lust hat nachzuhören hier der Link http://oe1.orf.at
Wird eine Woche im Netz stehen!

Renate Leitinger

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